Traditionell ist die Postgraduiertenphase in der Rechtswissenschaft durch die Individualpromotion gekennzeichnet. Diese Form der Doktorandenausbildung sieht sich erheblichem Veranderungsdruck ausgesetzt. In den Medien und der Disziplin selbst haben Plagiatsskandale die Kriterien der Auswahl der Promovierenden, die Betreuung sowie die Notenvergabe auf den Prufstand gestellt. Dissertationen als Forschungsleistungen sind dabei mit einer Diskussion uber die Forschungsausrichtung des Faches zwischen Professions- und Wissenschaftsorientierung konfrontiert. Die Hochschulpolitik drangt auf strukturierte Promotionsprogramme. Universitaten grunden zentrale Graduierteneinrichtungen, um Nachteile im Wettbewerb um Drittmittel zu vermeiden. Auch fur die Rechtswissenschaft stellen sich somit Fragen nach der Qualitat ihrer Promotionen und angemessenen institutionellen Antworten auf die gegenwartigen Probleme. Die Beitrage des Bandes gehen diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven nach.